Schwarzes Loch

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Bereits im Jahr 1939 terranischer Zeitrechnung wurde die Existenz schwarzer Löcher als instabile Endkonfiguration massereicher Sterne erörtert. Die schon damals bekannte Alternative beschränkte sich auf weisse Zwerge und Neutronensterne.

Objekte, die die Endphase ihrer Sternenentwicklung erreichen (Massezunahme), vermögen dem Druck der Neutronen der Gravitation nicht das Gleichgewicht zu halten. Als Folge dieser Gleichgewichtsstörung kollabiert der Stern, bis er schließlich fast punktförmig wird. In der Anfangsphase des Zusammenbruchs ist die von der freigesetzten Gravitationsenergie herrührende Strahlung noch beobachtbar. Aufgrund der Abnahme des Sternenradius wird das zu überwindende Schwerefeld des Sterns immer größer. Dies hat eine zunehmende Verdunklung des kollabierenden Systems zur Folge. Die kritische Grenzgröße ist der sogenannte Schwarzschild-Radius. Er ist erreicht, wenn die Entweichgeschwindigkeit gleich der Lichtgeschwindigkeit wird, d.h., wenn kein Signal die Sternenoberfläche mehr verlassen kann. Alle Vorgänge, die sich innerhalb des Schwarzschild-Radius ereignen, bleiben dem Beobachter generell unzugänglich. Für den Betrachter gibt es eigentlich keinen sichtbaren Himmelskörper, sondern nur eine Deformation des Raums. Diese ist am Gravitationsfeld erkennbar, das alles schluckt, was in seine Nähe gerät, und aus dem nichts herauskommt. Der Existenznachweis schwarzer Löcher gestaltet sich als schwierig. Drei mögliche Kandidaten für Röntgendoppelsternsysteme sind Cygnus X-1, Circinus X-1 und GX 339-4. Aus den folgenden Bruchstücken kann möglicherweise auf ein Vorhandensein geschlossen werden:

  1. Bahnbewegung eines normalen Sterns in einem Doppelsternsystem, wobei der Partner ein schwarzes Loch ist.
  2. Strahlung von Materie, die in ein schwarzes Loch hineinstürzt (Emission von Röntgenstrahlung).