Die Hände des Bösen
Das Ganze ereignete sich vor ungefähr 14 Jahren, kurz nach dem Tod meiner Tante. Als Vorgeschichte sollte ich noch erwähnen, dass meine Mutter und meine Tante sich spinnefeind waren und Familienfeiern immer in Streit ausarteten.
Nach der Beerdigung meiner Tante verspürte meine Mutter jede Nacht, wie "etwas Böses aus der Ecke des Schlafzimmers herauskam". Jede Nacht wachte sie schweißgebadet in der pechschwarzen Dunkelheit auf und verspürte einen Luftzug und Hände, die aus der Ecke kamen, um sie zu greifen. Das Ganze ging mehrere Woche und meine Mutter war vollkommen mit den Nerven fertig. Eines Nachts, als sie wieder dieses bedrohliche Grauen fühlte, ging sie zu einem alten Holovidrahmen an der Zimmerwand und hängte diesen ab, danach war dann der Spuk vorrüber.
Als sie uns am nächsten Morgen davon berichtete, untersuchten wir diesen Holovidrahmen und fanden im Speicher zunächst nur einige andere Familienfotos. Als wir aber das Gehäuse öffneten, fiel etwas daraus heraus. Es war der Ausdruck eines Bildes meiner Tante in jungen Jahren. Noch nie hat mich ein Bild so sehr erschrocken. Es war eine Aufnahme aus der Zeit des vorigen Jahrhunderts, mit meiner Tante, die vor einem alten, brüchigen Haus stand und mit einer Hand Richtung Kamera schnappte.