Kommunikation

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Kommunikation[Bearbeiten]

Mit der Erschließung und der Besiedelung des Alls wurde die Notwendigkeit eines funktionierenden Informations- und Kommunikationssystems deutlich. Im Jahre 2249 muß der Raumfunk vielerlei Dinge gewährleisten, angefangen bei trivialen Gesprächen zwischen Raumfrachterpiloten über Landeanfragen für den Anflug auf Raumstationen bis hin zu militärischen Mitteilungen auf geheimen Kanälen. Hinzu kommt noch die sehr kostspielige Nachrichtenübermittlung über den Hyperraum, die daher nur für das Militär, Konzerne und wohlhabende Bürger in Frage kommt.

I. Funk[Bearbeiten]

Der herkömmliche Funk ist die grundlegende Art der Kontaktaufnahme und Kommunikation eines Raumschiffes mit einem beliebigen Kommunikationspartner, sei es ein anderes Raumschiff, eine Raumstation oder nur eine Boje. Aus diesem Grunde erhält ein Raumschiff ohne funktionierende Funkanlage auch keine Flugerlaubnis. Zuwiderhandlung wird sowohl in der TSU als auch im BUP streng bestraft.

Die Sendereichweite einer funktionierenden Funkanlage hängt von der bereitgestellten Energie ab (siehe Tabelle Sendereichweiten), prinzipiell ist jedoch jeder Punkt in einem System erreichbar, sofern er nicht durch einen Himmelskörper verdeckt ist. Beim Empfang von Nachrichten haben heute selbst veraltete Funkanlagen eine Funkreichweite von 0,5 AE, während militärische Funkanlangen sogar eine Reichweite von bis zu 2,5 AE besitzen. Allerdings muss beim Funk im Weltraum bedacht werden, daß ein richtiges Funkgespräch, wie man es vom planetaren Funk her kennt, aufgrund der gigantischen Distanzen in der Regel nicht möglich ist. Selbst mit der modernsten Technik bewegen sich Funkwellen nicht schneller als das Licht, was im Klartext bedeutet, daß eine Funknachricht ca. 8 Minuten unterwegs ist, um 1 AE zurückzulegen (immer noch sechs mal schneller, als ein Raumschiff mit Maximalgeschwindigkeit zurücklegen kann).

Doch das ist nicht das einzige Problem bei der Kommunikation im Weltraum. Um Funkkontakt aufnehmen zu können muss vorm Absetzen der Nachricht eine möglichst genaue Position des Gesprächspartners bekannt sein. Aus diesem Grunde ist für einen funktionierenden Funkverkehr auch das Vorhandensein einer Raumabtastungsanlage dringend vonnöten, um den genauen Kurs und die Geschwindigkeit des anzufunkenden Objektes zu ermitteln. Dafür ist wie bei jeder Raumabtastung eine Fertigkeitsprobe: Raumnavigation nötig. Je nach Qualität der Funkanlage tritt noch ein Modifikator in Kraft (s. Kapitel Bordsysteme). Durch die Sende- und Empfangsreichweite der Funkanlage ist somit gewährleistet, daß das angefunkte Raumschiff auch dann die Nachricht erhält, wenn es plötzliche Kurs- und Geschwindigkeitskorrekturen vornimmt. Von dieser Regel gibt es noch zwei Ausnahmen. Die eine betrifft jede Raumstation bzw. jedes Objekt mit einer Position, die in der Raumkarte des betreffenden Schiffes verzeichnet ist, da ihre Position so ganz einfach vom Bordcomputer berechnet werden kann. Die zweite Ausnahme betrifft sämtliche Objekte, die sich in Sichtweite des betreffenden Schiffes befinden, also innerhalb einer nach astronomischen Maßstäben minimalen Distanz. In diesen beiden Ausnahmefällen reicht eine einfache Fertigkeitsprobe: Computer bedienen oder wahlweise eine Fertigkeitsprobe: Raumabtastung, um eine Nachricht erfolgreich abzusetzen.

Eine Funkanlage kann auch dazu genutzt werden ein Funkfeuer zu senden, bei dem das Funksignal gleichzeitig in alle Richtungen gesendet wird. Dies kann Sinn machen, wenn man sich auf allen Frequenzen mitteilen möchte, um z.B. ein Notsignal zu senden, oder wenn man auf einer geheimen, vorher festgelegten Frequenz eine Botschaft an ein eingeweihtes Ziel übermitteln möchte, dessen Position man aber nicht kennt. Erwähnenswert ist, daß seit 2241 vorschriftsmäßig alle Funkanlagen die individuelle Schiffskennung per Funkfeuer auf einer Frequenz senden, die sowohl in der TSU als auch im BUP von der Legislativen explizit für diesen Gebrauch bestimmt worden ist. Kriminelle Elemente neigen dazu, diese Funktion zu deaktiven (siehe Kapitel Bordsysteme). Dies stellt einen schweren Verstoß gegen geltendes Recht dar und wird somit hart bestraft.

Wie schon beschrieben können Funkwellen nur gerade Wege zurücklegen und somit durch Planeten und andere Störquellen blockiert werden. Dieses Problem wird daher in sicheren Systemen oft mit Hilfe einer Kette von Funkbojen umgangen, die als Relais das Signal von Boje zu Boje weiterleiten und somit diese Hindernisse umgehen, bis es beim Kommunikationsziel angelangt ist. Funkbojen sind Satelliten, deren einziger Einsatzzweck die Weiterleitung von Nachrichten ist. Ein triviales Beispiel dafür wäre ein Netz von Kommunikationssatelliten um einem Planeten, daß eine Nachricht an eine gerade auf der Planetenrückseite befindlichen Orbitalstation weiterleitet. Auch andere seltene astronomische Phänomene können den Einsatz eines Funkbojennetztes notwendig machen. In entlegenen Systemen wird der Abstand zwischen Funkbojen aus Kostengründen maximiert. Leider reicht dann der Ausfall einer einzigen Boje, um die Funkkette zu unterbrechen. In diesem Fall kann auch ein stehendes Raumschiff die Funkboje ersetzen. Dazu sind eine Fertigkeitsprobe: Raumnavigation für die Bestimmung der Standorte der beiden Bojen vor und nach der Funkkette sowie eine Fertigkeitsprobe: Computer bedienen mit einem Modifikator von –20 für die Funkumstellung nötig. Diese Regel gilt auch dann, wenn mehrere Raumschiff eine Funkkette bilden möchten, für jedes einzelne Raumschiff der Kette.


II. Hyperfunk[Bearbeiten]

Die Kommunikation zwischen verschiedenen Sonnensystemen würde mit dem normalen, lichtschnellen Funk buchstäblich Jahre in Anspruch nehmen. Daher suchte man nach einer Möglichkeit des Nachrichtentransports durch den Zwischenraum, ohne auf die Übermittlung durch den interstellaren Raumverkehr angewiesen zu sein. Jahre der Forschung brachten schließlich den Hyperfunk hervor, ein spezielles System aus Sender und Empfänger.

Zum Verschicken einer Nachricht ist eine Hyperfunkanlage nötig (s. Kapitel Bordsysteme), die man auf jeder Rand- / Zwischenstation und auf den meisten Großschiffen, insbesondere Militärschiffen, findet. Kleinraumer besitzen in der Regel keine Hyperfunkanlage. Schiffe mit einer Hyperfunkanlage müssen sich jedoch aus bekannten Gründen zwangsläufig außerhalb der äußersten Planetenlaufbahn plus einem Sicherheitsabstand von 1,5 AE befinden, bevor sie eine Nachricht sicher abschicken können, da die Nachricht in Form von Hyperfunkkristallen eine Reise durch den Hyperraum antritt. Bei den Rand- / Zwischenstationen ist dies automatisch gewährleistet, da diese zwangsläufig als Sprungstationen außerhalb der Sicherheitsreichweite für einen Hyperraumsprung liegen. Während veraltete Hyperfunkanlagen eine Nachricht nur über 10 Lichtjahre sicher verschicken können, erreichen hochmoderne Hyperfunkanlagen eine sichere Übertragungsreichweite von bis zu 30 Lichtjahren. Pro Lichtjahr darüber besteht eine 10% Chance, daß die Nachricht im Zwischenraum verloren geht. Bei einer Standard Hyperfunkanlage mit einer Reichweite von 20 Lichtjahren würde dies bedeuten, daß 29,9 Lichtjahre die absolut denkbare Obergrenze bei einer Fehlerwahrscheinlichkeit von 99% wären. Beim Versenden muss die exakte Position des Empfängers bekannt sein. Aus diesem Grunde sind Rand- und Zwischenstationen auch fast ausschließlich die einzigen Empfänger von Hyperfunkkristallen, denn ihre Positionen lassen sich mit einer Sternenkarte und einem Bordcomputer problemlos berechnen. Im seltenen Falle, in dem ein Raumschiff Ziel einer Hyperfunknachricht sein soll, wird in der Regel ausgemacht, daß das Raumschiff an gemeinsam festgelegten Koordinaten auf die Ankunft der Hyperfunknachricht wartet. In beiden möglichen Fällen ist eine Fertigkeitsprobe: Raumnavigation notwendig, um die Hyperfunknachricht zu den richtigen Koordinaten zu schicken.

In zahlreichen Versuchsabläufen erwies sich der Hyperfunk-Kristall als optimale Form, um Nachrichten durch den Zwischenraum zu schicken, da sich allein die Hyperfunk-Kristalle wirklich punktgenau zu einem vorher berechneten Ziel verschicken lassen. Auffällig ist auch die linear zur Strecke verlaufende Zeitspanne, die Hyperfunk-Kristalle im Zwischenraum verbringen. Die Forscher sind sich über die Gründe noch nicht ganz einig, doch während ein Raumschiff beim Hyperraumsprung unvorhersehbar zwischen 2 und 20 Stunden im Zwischenraum verbringt, verbleibt ein Hyperfunk-Kristall exakt eine Stunde pro Lichtjahr, die er zurücklegen soll, in diesem noch wenig erforschten Zwischenraum.

Der Hyperfunk-Kristall tritt in einer Entfernung von 0,25 AE vom berechneten Ziel aus und wird dann vom Hyperfunk-Konverter (s. Kapitel Bordsysteme), dem anderen Bestandteil einer Hyperfunkanlage, aufgefangen. Ist dies nicht der Fall, wird aus Sicherheitsgründen die Selbstzerstörung aktiviert und der Hyperfunk-Kristall bricht nach einem halben AE Flugstrecke auseinander. Der Empfänger des Hyperfunk-Kristalls kann, vorausgesetzt der Hyperfunk-Kristall wurde erfolgreich aufgefangen, die Nachrichten auslesen und diese gegebenenfalls per Funk oder Hyperfunk an den Endempfänger weitergeleiten.

Es ist offenkundig, daß diese Form der Nachrichtenübermittlung nur wenig Diskretion gewährleistet und auf TSU Raumstationen sogar von einer Unterabteilung der InSic überwacht wird, weshalb sich zahlreiche Piloten darauf spezialisiert haben, als Hyperraumkuriere für zahlungskräftige Kunden Nachrichten (und natürlich auch andere Objekte) schnell, zuverlässig und insbesondere persönlich zu überbringen.