Osmanisches Reich

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Wappen des Osmanischen Reichs

Die folgenden Artikel wurden im Laufe der Jahre zusammengetragen, um daraus irgendwann einen Quellenband zu den Wölfen des Mahdi zusammenzustellen. Verfasser der einzelnen Teile, die von mir teilweise redaktionell überarbeitet worden sind:

  • Struktur: Michael Rinke
  • Historischer Hintergrund: Norbert Schulz
  • Religion: Michael Rinke

Bitte beachtet, dass es sich bei den Artikeln um eine reine Fiktion handelt, die als Hintergrund für ein Science-Fiction-Spiel dient.

--Großkomtur 13:38, 23. Nov 2006 (CET)



Struktur[Bearbeiten]

Die Führung des Osmanischen Reiches[Bearbeiten]

Der Sultan[Bearbeiten]

Er wird auch Padischah oder Kalif genannt. Der Sultan steht an der Spitze der osmanischen Hierarchie, sein Wort ist Gesetz. Er hat seinen Sitz in der Stadt Neu-Istanbul (ca. 3,5 Mio. Einwohner) auf dem Planeten Kaaba (System Psi Capricorni). Der Palast befindet sich etwa 25 km außerhalb der Stadt und ist von mehreren Kasernen umgeben, in denen die 4 Regimenter der persönlichen Leibwache des Sultans untergebracht sind. Gegenwärtiger Sultan ist Abdülmedschit XXIII, ein direkter Nachkomme des letzten terranischen Osmanenherrschers.

Verwaltung[Bearbeiten]

Der Großwesir[Bearbeiten]

Er wird vom Sultan persönlich ernannt. Sein Hauptaufgabengebiet umfaßt die Verwaltung des osmanischen Territoriums. Der Großwesir hat weitestgehende Vollmachten, was die Verwaltung, die Beaufsichtigung der lokalen Statthalter, die Jurisdiktion des Reiches und das Steuerwesen betrifft. Die Richtlinien der Außenpolitik werden vornehmlich von ihm bestimmt. Bei Angelegenheiten von sehr großer Tragweite ist er auf die Zustimmung des Sultans angewiesen. Er hat seinen Sitz in Neu-Istanbul selbst.

Die Wesire[Bearbeiten]

Die Wesire werden vom Großwesir ernannt, die Ernennungen vom Sultan bestätigt. Sie sind für bestimmte Teile des Aufgabengebiets des Großwesirs zuständig; z.B. Außenpolitik, Steuern und Finanzen, etc. Somit sind sie in etwa mit Ministern vergleichbar. Die Wesire besitzen nicht die Selbständigkeit des Großwesirs und sind bei ihren Entscheidungen auf dessen Zustimmung angewiesen. Jeder Wesir ist oberster Verwalter eines Planeten oder einer Sprungstation (Rand- oder Zwischenstation) im Osmanischen Reich.

Die Heeresrichter[Bearbeiten]

Die Heeresrichter sind als oberste Beauftragte des Sultans auf den einzelnen Planeten und Sprungstationen des Reiches zu verstehen. Sie stehen in der Hierarchie über den Statthaltern des Sultans und sind trotz ihres Titels nicht nur für die Militärgerichtsbarkeit zuständig. Sie residieren auf den jeweiligen Planeten/Stationen und haben zu gewährleisten, daß z. B. die Steuern ordnungsgemäß an die Hauptstadt abgeführt werden, die Ruhe und Ordnung auf den Planeten gewahrt bleibt, etc. Im Kriegsfall sind sie die Befehlshaber der Truppenkontingente der einzelnen Planeten.

Die Beglerbegs ("Herren der Herren")[Bearbeiten]

Ihnen obliegt, unter direkter Aufsicht der Heeresrichter, jeweils die Verwaltung eines Kontinents auf den Planeten des Neu-Osmanischen Reiches. Somit bilden sie das Bindeglied zwischen den einzelnen Statthaltern und den Wesiren.

Die Sandschakbegs (Statthalter)[Bearbeiten]

Das osmanische Gebiet ist in verschiedene Verwaltungsgebiete aufgeteilt, grob den französischen Departements vergleichbar. An der Spitze jedes Bezirks, eines Sandschaks, steht ein Sandschakbeg. Ihm obliegt in seinem Gebiet die Aufsicht über die Finanzen, die Gestellung von Lehenstruppen im Kriegsfalle und die Rechtsprechung.

Militär[Bearbeiten]

Die Heeresrichter[Bearbeiten]

Wie oben bereits erwähnt sind die Heeresrichter in Kriegszeiten die Befehlshaber der Truppenkontingente der einzelnen Planeten bzw. Sprungstationen.

Der Kapudan Pascha (Admiral der Raumflotte)[Bearbeiten]

Da das osmanische Reich bereits in alten Zeiten auf der Erde keine bedeutenden Seeleute hervorbrachte (was sich auch in der Gegenwart wiederholt), verläßt es sich in dieser Hinsicht auf christliche Söldnereinheiten. Diese unterstehen dem Kapudan Pascha. Er ist zuständig für den Einsatz der Flotte im Kriegsfall. In Friedenszeiten ist er für die Sicherung der interplanetaren Verbindungswege und den Schutz aller raumfahrenden Händler im osmanischen Gebiet verantwortlich. Dies umfaßt vor allem den Kampf gegen die immer stärker ausufernde Raumpiraterie.

Ebene: Der Aga der Janitscharen[Bearbeiten]

Die Janitscharen sind die persönliche Leibwache des Sultans. Sie bestehen aus Soldaten, die aufgrund herausragender Leistungen in vergangenen Kämpfen ausgewählt wurden, was selbstverständlich als besondere Ehre gilt. Sie erhalten nach ihrem Eintritt in das Janitscharenkorps eine spezielle Ausbildung und sind wegen ihrer mitunter übertriebenen Grausamkeit weithin gefürchtet. Sie sind zudem die einzige Einheit des osmanischen Heeres, die über eigene Raumstreitkräfte verfügt, da der Sultan sich weigert, seine eigene Sicherheit von Söldnern abhängig zu machen.

Der Aga der Janitscharen ist ihr Befehlshaber. Wenn er auch rangmäßig unter dem Großwesir steht, nimmt er Befehle ausschließlich vom Sultan entgegen.

Die Stärke der Janitscharen liegt in etwa bei 8 Regimentern, von denen 4 um die Residenz des Sultans stationiert sind. Die übrigen verteilen sich auf andere osmanische Planeten, nicht zuletzt, um die einzelnen Heeresrichter immer an die Allmacht und Allgegenwart des Sultans zu erinnern.

Der Serasker der Wölfe des Mahdi[Bearbeiten]

Nachdem die islamischen Ritter im Jahre 2179 ihren Kameraden von der Raummarine den Rücken kehrten, um sich dem neueingesetzten Sultan zu unterstellen, bilden sie heute die Kerntruppe des osmanischen Heeres. Sie sind fanatische Kämpfer für den Islam, haben jedoch immer noch Bindungen zu den übrigen Orden der terranischen Raummarine. Ihre Kasernen befinden sich auf den vier muslimischen Zwischenstationen um das System Psi Capricorni herum. Der Serasker der Wölfe hat seinen Sitz auf der Zwischenstation Salah Ed-Din. Er ist nur dem Sultan und dem Großwesir zum Gehorsam verpflichtet, seine Soldaten unterstehen jedoch der Gerichtsbarkeit der Heeresrichter.

Religion[Bearbeiten]

Der Scheich-ül-Islam[Bearbeiten]

Der Scheich-ül-Islam ist nach dem Sultan, der als Kalif das religiöse Oberhaupt aller Muslime darstellt, die höchste religionsgesetzliche Instanz des Reiches. Auch wenn der Sultan theoretisch über dem Scheich-ül-Islam steht, ist dieser doch weitestgehend unabhängig in religiösen Fragen. Selbst der Sultan vermeidet soweit wie möglich jeden Eingriff in dessen Belange. An die religionsgesetzlichen Entscheidungen des Scheich-ül-Islam ist auch der Sultan gebunden. Ihm unterstehen des weiteren die religiösen Schulen, die ‘von besonders linientreuen muslimischen Familien noch immer den weltlichen Schulen vorgezogen werden, sowie die territorial zuständigen Geistlichen, die Muftis. Darüber hinaus herrscht er direkt über Neu-Mekka, die Hauptstadt des Planeten Kaaba, in der sich der größte noch erhaltene Splitter des Heiligen Steines aus dem terranischen Mekka befindet, welcher seinerzeit im nuklearen Krieg zerstört wurde.


Historischer Hintergrund[Bearbeiten]

Vorwort[Bearbeiten]

Zu Beginn des siebten Mondmonats 1605 (4. Juli 2179 TSZ) kommen auf dem Raumkreuzer Titania die ranghöchsten Offiziere der terranischen Raummarine zusammen, um die Militärstruktur den unterschiedlichen Traditionslinien innerhalb der Verbände anzupassen.

Wichtigstes Ergebnis ihrer zwanzigstündigen Debatte ist die Aufteilung der Streitkräfte in drei religiös-kulturell weitgehend homogene Einheiten, die auf ewig waffenbrüderlich vereint bleiben sollten.

Während die Kreuzritter unter General Parzival von Ehrenbreitenstein als Sitz den Planeten Jerusalem II im System Beta Leonis für sich beanspruchen, bezieht Generaloberst Saito Nobutada mit seinen Samurai die Zwischenstation Yokohama. Geführt von General Mohammed Abdel Aziz bringen die Wölfe des Mahdi ihr wertvollstes Heiligtum, einen Splitter des Meteoriten aus dem terranischen Mekka, auf den Planeten Neu-Istanbul im System Psi-Capricorni, der in Kaaba umbenannt wird.

Die Verwaltung der terranischen Außenkolonien wird in drei Protektoratsbezirke unterteilt. Obgleich man versucht, den religiösen Mehrheiten in den jeweiligen Welten Rechnung zu tragen, fällt das überwiegend christliche System Delta Equulei (Nr. 41, Kolonie Neu Anhalt) in die Verwaltungseinheit der Wölfe, da es gewissermaßen hinter den Linien zweier vornehmlich moslemischer Systeme liegt. Den Sprengel in Delta Equulei allerdings wird zum Schutz christlicher Interessen eine Kreuzritter-Ehrengarnison in Bataillonstärke (400 Soldaten) zugestanden.

Der für die Wölfen des Mahdi vorgesehene Raumsektor mit drei Kolonien und vier Zwischenstationen ist der kleinste der drei Protektoratsbezirke. Dies gründet nicht zuletzt in der Tatsache, daß nahezu alle moslemischen Länder Terras dem Atomkrieg zur Jahrtausendwende zum Opfer fielen und daher die Zahl der Moslems nur noch wenige Millionen umfaßt.

Nach der Umbenennung des Planeten Neu-Istanbul in Kaaba rufen die Wölfe den innerhalb der terranischen Staatenunion bisher weitgehend unbekannten Sultan Hussein ibn Ali, den direkten Nachfolger des im Jahre 1342 (1923) entmachteten osmanischen Herrschers Mehmet VI, um sich ihm zu unterstellen.

Während der Serasker der Wölfe (General Mohammed Abdel Aziz) seinen Sitz auf der Zwischenstation Salah Ed-Din hat, verteilt sich das Gros seiner Soldaten auf die Sprungstellen Antiochia, Edessa, Beersheba und die Ordensburg auf Kaaba. Die Wölfe des Mahdi besitzen keine eigenen Einkommensquellen, sondern werden vom Sultan besoldet. Dieser wiederum läßt über seinen Großwesir beziehungsweise seine drei Wesire auf den Planeten Kaaba, Serengeti und Neu Anhalt Steuern in unterschiedlicher Höhe einziehen, von denen er lediglich einen zwischen 3-5% schwankenden Satz an Terra abführt, was regelmäßig zu Konflikten mit der Regierung der Terranischen Staatenunion führt, die auf 10% der jährlichen Steuereinnahmen besteht.

Im Laufe der Jahre entwickeln sich die islamischen Marinesoldaten zu fanatischen Kämpfern für den Islam. Die Bindung zu den übrigen Orden lockert sich zusehends. Kämpfen auch die Wölfe des Mahdi in der schrecklichen Ära der Konzernkriege zusammen mit den Kreuzrittern, den Samurai und den Soldaten des SEK gegen die Bedrohung durch Shark Investment, so scheint der islamische Sonderweg nur noch eine Frage der Zeit.

Anders als die Kreuzritter empfinden die Wölfe den im Anschluß an die Konzernkriege im Jahre 1685 (2239) verkündeten Schutzgürtelerlaß nicht als Demütigung. Er ermuntert sie vielmehr, fern der alten Welt, die Idee eines Neu-Osmanischen Reiches mit allen Mitteln voranzutreiben. Gerüchten zufolge werden sie in ihren Bestrebungen unter anderen durch die InSic unterstützt, der an einer völligen Zersplitterung der Raummarine gelegen zu sein scheint.

Allgemeines[Bearbeiten]

Unter den Wölfen des Mahdi finden sich neben Moslems auch mit dem Islam sympathisierende, oft jedoch als Kafirn abfällig bezeichnete Männer anderer Glaubensrichtungen. Als Haupttruppe der osmanischen Armee obliegt ihnen in erster Linie der Schutz des moslemischen Raumsektors, wobei sie dabei aufgrund ihrer kleinen und zudem veralteten Raumflotte auf christliche oder buddhistische Yamaks (Söldnereinheiten/Hilfstruppen) und deren Gerät angewiesen sind.

Die drei Kolonien selbst werden vorrangig durch die Kerntruppe und Leibgarde des Sultans, die Janitscharen, kontrolliert. Das Klima zwischen den beiden militärischen Einrichtungen ist äußerst kühl. Dies gründet zum einen darin, daß ihnen unterschiedliche Aufgabenfelder zugewiesen sind, daher gemeinsame Operationen kaum stattfinden, und zum anderen, daß es sich bei den Wölfen um religiös-kulturell motivierte Mudschahedin (Kämpfer) für ein neues osmanisches Reich, bei den Janitscharen aber um von Kindesbeinen an gedrillte und dem Sultan hörige Sklaven handelt. Der Standesdünkel auf beiden Seiten läßt einem Dialog wenig Raum.

In keinem moslemischen Militärverband finden sich Frauen. Ihnen ist nach islamischer Tradition der Dienst an der Waffe verwehrt. Daher werden auch niemals Söldnerinnen angeworben.

Im Kampf wirken die Wölfe anders als die Kreuzritter oft desorganisiert, was mit dem impulsiven Wesen des Moslems erklärt wird. Mitunter schließen sich zum Leidwesen des Seraskers Soldaten zu Selbstmordkommandos zusammen, die wiederum aufgrund ihres fatalistischen Charakters äußerst wirksam und für das Gelingen mancher Operation verantwortlich sind.


Geschichte des Ordens[Bearbeiten]

Gemäß den Statuten der Wölfe wird der Orden des Mahdi im Anschluß an den Trauermonat Moharram des Jahres 1605 (2179) gegründet und nach der Umbenennung des Planeten Neu-Istanbul in Kaaba durch den in weiten Kreisen der moslemischen Bevölkerung seit längerem als solchen akzeptierten Sultan Hussein ibn Ali bestätigt. Dieser ernennt General Mohammed Abdel Aziz in Anwesenheit der Großen zum Serasker der Wölfe und überreicht ihm dabei den Säbel, den Pelz und die Turbanbrosche, die Zeichen der absoluten Macht über die osmanische Haupttruppe. Der Serasker wird dem Aga der Janitscharen gleichgestellt und untersteht damit in militärischer Hinsicht direkt dem Sultan. In weltlichen Angelegenheiten allerdings ist er noch an die Weisungen des Großwesirs und in religiösen an die des Scheichs ul Islam, des Obersten im Heiligen Rat der Ulema gebunden.

Vom Sultan vor der Ordensgründung[Bearbeiten]

"Was passiert mit uns, sollte es nicht gelingen, die auf die Radioactivitas zurückzuführenden Partes Commutatae der DNS durch eine Obliteratio Generum zu rekonvaleszieren? Oder anders gefragt, was passiert, wenn es gelingt?"
Dr. phil. nat. habil. Elisabeth de la Roche, Assistentin von Prof. Ouchi

Im Jahre 1584 (2158) dringt ein von dem radikalislamischen Milizenführer und Sklavenhändler Hamid-Bei, dem nachmaligen Aga der Janitscharen geführter Expeditionstrupp in das atomar verseuchte Sinaigebiet Terras vor, um die seinerzeit von Hademes (Hofsoldaten) unweit des Berges Tabor versteckten Gebeine des designierten Nachfolgers Mohammeds V. zu suchen. Nukes lassen die Mission fast scheitern.

Mehmed V., historisches Bild

Wenn es auch glückt, einen Fingerknochen des ehemaligen Scherifs von Mekka aus dem verseuchten Gebiet zu bringen, so bezahlt dies Hamid-Bei mit dem Verlust seines rechten Auges. Säure aus einem umgebauten Feuerlöscher verätzt ihm die eine Gesichtshälfte.

Ein in Salam, einem Raumschiffsfriedhof in Psi Capricorni festgehaltenes und von der PTI vermißtes Spezialistenteam um den japanischen Gen- und Klontechniker Prof. Dr. sc. nat. Dr. h. c. mult. Hiromoto Ouchi von der terranischen Universität Salerno wird gezwungen, die in den Knochen enthaltene Erbinformation mit Hilfe ebenfalls geraubter Instrumente zu retten und in ein künstlich befruchtetes Ei zu implantieren. Das Spezialistenteam bleibt verschollen.

Jahre später verdichten sich in den islamischen Welten die Hinweise darauf, daß Hussein ibn Ali, der designierte Nachfolger des letzten Sultans 1349 (1930) nicht gestorben, sondern nur entrückt und nun gekommen sei, um ein Neu-Osmanisches Reich zu errichten.

Seit dem Bayram des Jahres 1600 (2174) vergeht nahezu kein Freitagsgebet, an dem nicht von der wundersamen Wiederkehr Husseins ibn Ali gepredigt wird. Zahlreiche an die Regierung der TSU gerichtete Petitionen, die eine Ernennung des Sultans zum nächsten Gouverneur von Beta Aquilae oder Psi Capricorni wünschen, laufen ins Leere. [Wortlaut TSU-Staatssekretär Alan von York: „Lassen Sie mich mit diesen Geschichten aus Tausend und einer Nacht in Ruhe!“] Zwei kritische Mullahs aus Elat auf Neu-Istanbul (Kaaba), die ihre Zweifel an den Ansprüchen des 16jährigen auf den Sultanstitel geäußert haben, verschwinden spurlos. Auf Serengeti wird wenige Zeit später der freisinnige Scheich von Täbris erschossen. Die Täter entkommen unerkannt. Unter anderem aus Angst vor den sich häufenden Scharmützel zwischen Fedajin (Freischärler) und extremen Unionisten wandern einige liberale Moslems mit ihren Familien nach Alderamin V, Nova Scotia und Neu Anhalt aus.

Von der Ordensgründung bis zu den Konzernkriegen[Bearbeiten]

"Hören Sie mir überhaupt zu? Wir reden doch hier nicht von einem Marionettenkaiser! Wir werden ja sehen, ob Sie recht behalten. Dieser Emporkömmling, sage ich Ihnen, kümmert sich mit Verlaub einen Dreck um die Spielregeln der TSU!"
Nata Rintala, Oppositionsführerin

Nach der Umbenennung des Planeten Neu-Istanbul in Kaaba und der Bestätigung des Ordens des Mahdi durch den von ihnen gerufenen Sultan werden die mitunter neuen Gouverneure der drei im moslemischen Protektoratsbezirk befindlichen Systeme des Sektors verwiesen. Um dieser nicht unumstrittenen Amtshandlung Nachdruck zu verleihen, besetzten Leibgardisten (Janitscharen) des neuen Machthabers alle wichtigen Schaltstellen der TSU und internieren gegen die Ausweisung der Statthalter protestierende Beamten. Auf diese Weise wird die Regierung der Terranischen Staatenunion vor vollendete Tatsachen gestellt. Kraft der Umstandes, daß sich die Wölfe des Mahdi und damit Teile der alten Raummarine dem Sultan unterstellt haben, läßt man den „Emporkömmling“ um des Friedens willen gewähren.

Verschiedene Ereignisse führen in den folgenden Jahren zu mitunter schweren Kämpfen. Zunächst scheinen Piratenbanden und verbrecherische Söldnergruppen die Spaltung der Marine als Zeichen von Schwäche zu deuten. Kein Schiffskonvoi, selbst nicht derartig abgelegene Kolonien wie die moslemischen sind vor ihnen sicher.

Über Jahre bedroht der Trontheimer Klan die Haupthandelsroute zwischen Psi Capricorni und Eta Cephei. Als am Feiertag Mutter Mohammeds Empfängnis des Jahres 1612 (2185) als Frauen verkleidete Schergen des Klanführers Clod ohne Land eine Picknickgesellschaft unweit der Stadt Elat und zehn Gleitminuten von der Wolfsordensburg entfernt überfallen und neben vier Haremsdamen Hanife hanim Sultan, die Tochter des Sultans, entführen, läßt dieses Begebnis das Faß überlaufen. Die Lösegeldforderung von zwei Millionen Dirhems (islam. Währung: 30 Dirhems » 1EH (i. e. 1 Dirhem » 5 DM bzw. 2, 5 EURO)) wird in diesem Zusammenhang als bodenlose Frechheit empfunden.
Mit logistischer Unterstützung durch das Kreuzritterschachtschiff RSS Stella Matutina, das zufällig vor der Zwischenstation Salah-Ed-Din kreuzte, um von dort mit Ziel Neu Anhalt nach Edessa zu springen, gelingt es dem Bruder des Seraskers Emir Hassan und sechs weiteren Wölfen, die Prinzessin und eine Dienerin vor Ablauf der gesetzten Frist von 72 terranischen Stunden aus der beweglichen Raumfestung Trontheim zu retten.
Der Sultan läßt sodann gegen die als uneinnehmbar geltende kosmische Bastion mobil machen. Im Kampf um Trontheim lassen jedoch die Erfolge der Wölfe auf sich warten, da die schwerfällige und zudem veraltete Raumflotte der Wölfe Clods Abfangjägern vom Typ Vespertilio (Fledermaus) allzu oft nicht beikommt. Durch den Ausfall des mit einem Meteoriten kollidierten Raumträger RT Abu Bekr ist zeitweilig die von Trontheimern belagerte Zwischenstation Antiochia in einer prekären Situation. Ihre Zerstörung droht. Die Anwerbung von Söldnern läuft derweil schleppend. Eine nennenswerte Verstärkung durch die anderen Orden, sieht man einmal von der RSS Stella Matutina ab, bleibt aufgrund der vielen Einsätze in den größeren Protektoratsbezirken aus.
Erst als der unitarische Söldnerführer Søren Giuscard für die zweimalige Zahlung von einem Prozent der jährlichen Steuereinkünfte mit seiner sogenannten Legio Septemtrionalis in das Geschehen eingreift, wendet sich das Blatt zugunsten des Seraskers. Nachdem die Piraten auf breiter Front zurückgedrängt werden konnten, durchbrechen Sørens Einheiten im vierten Anlauf die feindliche Abfanglinie mit einem riskanten Persidiermanöver und bahnen so dem ihnen folgenden, auf Salah-Ed-Din stationierten Hauptgeschwader unter Emir Hassan den Weg nach Trontheim, wobei die RSS Stella Matutina die im Raum zurückgelassenen Vespertilones in Deflektkämpfe verwickelt, um zum einen den Wölfen den Rücken freizuhalten und zum anderen den Laesumverbrauch der von der Versorgung abgeschnittenen Feinde bis zur Erschöpfung zu steigern. Trontheim fällt schließlich nach einer 14 Tage wütenden und für die Wölfe sehr entbehrungsreichen Schlacht, in der Emir Hassan selbst sein Leben verliert.
Auf Mekka, in der gleichnamigen Stadt wird der Rädelsführer Clod ohne Land unweit des Serails gegen das bestehende Recht der TSU für zwei Wochen an den Pranger gestellt, hernach entmannt, geblendet und in Einzelhaft immer wieder atomarer Strahlung ausgesetzt. Alle weiteren, in Gefangenschaft geratenen Trontheimer werden den zungenlosen Henkern von Elat übergeben. Die Regierung der terranischen Staatenunion erhält Kenntnis von der Arretierung der Piraten und sendet in Erwartung einer Anwendung islamischen Rechts juristische Beobachter und Rechtsassistenten in den moslemischen Raumsektor. Ihnen wird zwar die Einreise nach Kaaba gewehrt, nicht aber der Besuch jener vermeintlich in Quarantäne befindlichen Klanzugehörigen.

In den folgenden, relativ ruhigen Jahren soll unter anderem die Verteidigungskraft des Ordens verbessert werden, wobei der angespannte Finanzhaushalt einen notwendigen Generalausbau der Zwischenstationen zu befestigten Flottenstützpunkten nicht zuläßt. Diesen Mangel, so die Auffassung des Sultans, müsse der nach fünfjähriger Bauzeit 1620 (2193) vom Stapel laufende neue und erste Flottenträger der Wölfe, der RFT Saladin kompensieren.

Akim-Bei (Neuer Serasker etc.)

Kultur[Bearbeiten]

Religion[Bearbeiten]

Sekten[Bearbeiten]

Die Bruderschaft des einen und wahren Glaubens[Bearbeiten]

Die anatolischen Provinzen in der TSU stellen heute das einzige zusammenhängende Siedlungsgebiet des Islams auf der Erde dar. Die Bruderschaft des einen und wahren Glaubens wurde ursprünglich als Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation für die vereinzelten Muslime in anderen Provinzen gegründet, entwickelte sich im Verlauf der Besiedlung des Weltalls aber sehr rasch zur islamischen Konkurrenz der Allkatholischen Kirche. Als Reaktion auf den Anspruch des Papstes, die alleinige Vertretung Gottes zu sein, versteht sich die Bruderschaft als Hüterin der Lehre des Propheten. Nachdem alle Versuche scheitern, als gleichwertige Religion anerkannt zu werden, bildet sich ein kleiner militanter Kern innerhalb der Bruderschaft (die Löwen von Rumelia), der versucht, diesen Anspruch mit Gewalt und Terroranschlägen auf Einrichtungen der Allkatholischen Kirche durchzusetzen. Nach und nach gewinnen diese religiösen Eiferer immer größeren Zulauf, sind aber schlecht organisiert. Durch Infiltration des InSic gelingt es den Behörden, die Löwen zu zerschlagen.

Unter den zahlreichen Splitter- und Randgruppen der Löwen von Rumelia befindet sich auch die Gruppe Islamische Revolution, die durch Anschläge auf Einrichtungen der TSU und der Allkatholischen Kirche in den neuen Kolonien von sich reden macht. Diese Gruppierung ist wesentlich besser organisiert als ihre Vorgänger und arbeitet ausschließlich im Verborgenen. Als zusätzliche Einnahmequelle hat sie sich zudem auf Überfälle auf christliche Pilgerschiffe spezialisiert. Es ist bisher weder dem InSic noch den Kreuzrittern gelungen, einen Angehörigen der Organisation lebend zu fassen und weitere Informationen über diese Gruppierung zu erhalten. Die Regierung des Neu-Osmanischen Reiches steht der Islamischen Revolution relativ neutral gegenüber. Die Sekte erhält zwar keine offizielle Unterstützung, wird jedoch auch nicht mit besonderem Enthusiasmus verfolgt. Es wird vermutet, daß der Anführer dieser Organisation von Terra, bzw. den unzugänglichen Regionen des ostanatolischen Berglandes aus operiert.